Alles begann mt einem Tweet.
Auf meinen Flip-Fortbildungen erzähle ich den Kollegen immer von learningapps.org, kahoot,... Das Problem bei diesen Feedback/Quiz-Tools, die SchülerInnen müssen mit dem Internet verbunden sein, um mitzumachen. Diese Möglichkeit gibt es aber nicht in jedem Klassenzimmer. Der Tipp von einem Kollegen: Plickers.
Gleich einen Tweet rausgeschickt, um herauszufinden, wer in meinem Twitter-Netzwerk damit bereits Erfahrungen gemacht hat. Unglaublich, da kamen so viele Antworten. Die mMn beste von Barbara Jager, sie hat sogar Erklärvideos dazu auf YouTube veröffentlicht und einen Blogartikel verfasst. Diesen darf ich nun auch auf meiner Homepage mit Euch teilen (Ursprünglich wurde er zuerst hier veröffentlicht).
Plickers – eine schnelle Beurteilungsmethode mit wenig Technik
Lernzielkontrollen und Wiederholungen – ein Schreckensgespenst für Schülerinnen und Schüler, für Lehrpersonen aber manchmal unabdingbar. Wenn man Schülerinnen und Schüler dazu bringen möchte, sich hier zu engagieren ist es oft hilfreich, eine App einzusetzen.
Bei sehr vielen Beurteilungsmöglichkeiten (Lernzielkontrollen oder Wiederholungen) benötigen sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schülerinnen und
Schüler ein gewisses Maß an Technik – PC und Beamer, Tablets oder Smartphones.
Im Gegensatz dazu kommt man bei Plickers von Seiten der Schüleriinnen und Schüler mit einem Blatt Papier aus. Ein QR-Code, der im Vorfeld
personalisiert wurden, wird den Antwort-Optionen (a, b, c oder d) entsprechend hochgehalten. Auch die Möglichkeit von Richtig/Falsch- Fragen lässt sich erstellen.
Doch jetzt einmal Schritt für Schritt
Man registriert sich auf der Homepage www.plickers.com. Die Registrierung ist sehr einfach, man muss nur wenige Felder ausfüllen und (was für jene, die viele Apps verwenden, mittlerweile wirklich wichtig ist) man hat nach der Registrierung nicht das Gefühl, vollgespamt zu werden.
Die Klasse oder Lerngruppe anlegen
Unter dem Feld „Classes“ kann man neue Klassen oder Lerngruppen anlegen. Via Copy & Paste fügt man nun die Namen der Schüler*innen hinzu. Jeder Schülerin und jedem Schüler ist jetzt genau eine Karte zugeordnet. Diese Karten muss man jetzt nur noch ausdrucken. Unter Plickers-Cards gibt es eine Auswahl an Kartengrößen und Kartenanzahl.
Man könnte die Karten auch in einem großen Online-Shop erwerben. Diese Karten sind zwar relativ teuer, aber schon fix und fertig laminiert. Wenn du vorhast, die Karten regelmäßig zu
verwenden, würde ich dazu raten, die Karten zu laminieren.
WICHTIG: Diese Laminierfolien sollten matt sein, da sie sonst vom Smartphone der Lehrperson nicht gescannt werden können, da es
kommt zu Spiegelungen kommt.
Außerdem gilt folgende Regel: Je jünger die Schülerinnen und Schüler, desto größer die Karten.
Jetzt noch ein Quiz erstellen
In der „Library“ kann man ein Thema anlegen. Für eine Lernzielkontrolle oder eine Wiederholung kann man hier Fragen hinzufügen – entweder im Millionenshow-Stil (1 Frage und 4 Antwortmöglichkeiten) oder Richtig-Falsch-Fragen. Das funktioniert genauso einfach als ob man einen schriftlichen Test zusammenstellen würde. Einfach die Fragen eintippen und die richtige Antwort markieren. Wichtig ist, diese Frage dann auch einer Klasse zuzuordnen.
Die Durchführung
Um Plickers anzuwenden, braucht man einen PC mit Beamer oder ein interaktives Whiteboard und ein Smartphone oder Tablet, auf dem die Plickers-App installiert ist (verfügbar für IOS
und Android). Die personalisierten Karten werden an die Schüler*innen ausgegeben.
Wenn man sich jetzt am PC bei Plickers angemeldet und das erstellte Quiz auswählt hat,
klickt man auf Live View. Die Frage wird projiziert und die Schüler*innen halten die Karte entsprechend der Antwort. (Wer jetzt denkt, dass man hier gut anschauen kann, muss enttäuscht werden.
Die Karten sehen so unterschiedlich aus, dass das nur schwer möglich ist.
Die Lehrperson öffnet die APP am Tablet oder Smartphone (greift auf die Kamera zu!) und scannt die Karten. Sofort sieht man, wer richtig oder falsch geantwortet hat und ob alle Karten erfasst wurden.
Das Finale
Man hat die Möglichkeit, einen Report zu erstellen. Dieser kann auch ausgedruckt und abgelegt werden.
Danke Barbara Jager, ein tolles Tool, das ich mit Deiner Hilfe nicht aufwändig ausprobieren muss, sondern direkt anwenden kann. Toll so eine Twitter-Community :-)
(Die Videos wurden für einen Moodle-Kurs erstellt. Text und Videos © Barbara Jager)